Stoplersteine - Gedenkfeier für eine deportierte jüdische Familie aus Warburg

Die Familie Rath hat bis 1941 in der Hauptstr. 45 gewohnt.

Am 20. April wurden auf Initiative von Irmgard Heuel und Ruth Kröger-Bierhoff weitere 37 Stolpersteine in Warburg verlegt, mit denen jüdischer Opfer des nationalsozialistischen Terrors gedacht werden soll. Somit sind nun für alle jüdischen Mitbürger, die ihre letzte Wohnadresse in Warburg hatten, Stolpersteine gelegt worden, insgesamt 111.

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 gestalteten in diesem Rahmen eine Gedenkfeier für die Familie Rath, die bis 1941 in der Hauptstraße 45 gewohnt hatte.

Der 1864 geborene Albert Rath verstarb 1934 in Warburg und wurde auf dem jüdischen Friedhof bestattet. Seine Frau Else, geboren 1925 in Borgholz, wurde mit ihren neun- und elfjährigen Kindern Otto und Helga 1941 von Warburg nach Ahlem umgesiedelt und noch im gleichen Jahr nach Riga deportiert und ermordet.

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrganges 10 haben im März die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald besucht und sich intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Auch die Stolpersteine in Warburg werden immer wieder von unseren Schülerinnen und Schülern besucht und gepflegt, so dass Geschichte nicht nur aus den Büchern gelernt, sondern greifbar gemacht wird. "Gerade bei diesen Thema ist uns als Erd-Charta-Schule und Schule ohne Rassismus dies ein besonderes Anliegen", sagt  Geschichtslehrer Johannes Bialas.