Zeitkapselprojekt - Besuch des Mahnmals zum 1. Weltkrieg in Ledegem

Schülerinnen und Schüler aus dem Jg.10 besuchen mit der Delegation der Hansestadt Warburg das Mahnmal zum 1. Weltkrieg in der belgischen Partnerstadt Ledegem.

Presseartikel der Stadt Warburg

zur Fahrt nach Belgien vom 01. bis 03. April 2019

Im belgischen Ledegem, bereits seit dem Jahr 1998 in einer Städtepartnerschaft mit Warburg freundschaftlich verbunden, war bereits im vergangenen Herbst aus Anlass der Beendigung des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, ein Mahnmal eingeweiht worden. In diesem Monument befinden sich vier Zeitkapseln mit künstlerischen Werken von Schülerinnen und Schülern aus vier europäischen Ländern (Belgien, England, Irland und Deutschland),  darunter auch diejenigen aus den Warburger Schulen des Hüffertgymnasiums, der Sekundarschule sowie des Gymnasiums Marianum. Das Mahnmal soll Teil einer lebendigen Erinnerungskultur sein und die Bewahrung und den Wert von Frieden und Freiheit herausstellen.

Doch während die entsprechenden Werke der Warburger Schülerinnen und Schüler zum Kälkenfest im August letzten Jahres an die angereisten Vertreter der Ledegemer Verwaltung übergeben wurden, damit diese pünktlich zu den Feierlichkeiten in einer Zeitkapsel in besagtem Monument deponiert werden konnten, war die eigentlich vorgesehene persönliche Teilnahme einer Warburger Delegation aufgrund der zeitgleich stattfindenden Oktoberwoche leider nicht möglich.

Der somit noch ausstehende Besuch wurde nunmehr mit einer halbjährlichen „Verspätung“ nachgeholt. So machten sich am Montag, 01. April, Vertreter der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Michael Stickeln an der Spitze sowie insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler der drei genannten Schulen in gespannter Erwartung auf den Weg in unser westliches Nachbarland. Als Lehrer/innen nahmen Nadine Granziero, Hans Jurczyk sowie Cornelia Vogt teil.

Am Abend des ersten Tages erfolgte die Teilnahme am sogenannten „Last Post“, dem Zapfenstreich unter den Gewölben des Mementors in Ypern, ganz in der Nähe von Ledegem gelegen. Zum Gedenken an die Opfer der Weltkriege legten die Warburger Schülerinnen und Schüler einen Kranz nieder und bekundeten somit ihre Anteilnahme. Auf der Rückfahrt zum Hotel wurde noch ein Halt bei einem Britischen Soldatenfriedhof eingelegt. Hier spielten im Abendlicht zwei Dudelsackspieler u.a. die Werke „Highland Cathedral“ und „Ich hatte einen Kameraden“.

Der Dienstag hielt ein durchaus strammes Programm für die Reisegruppe bereit. So Stand der erste Teil des Tages im Zeichen der Besuche des Soldatenfriedhofs in Menen Wald sowie des Flandern Fields Museum in Ypern. An beiden Stätten wurden die unfassbaren Gräuel und Schrecken des Krieges vor Augen geführt und riefen bei den Betrachtern eine tiefe Nachdenklichkeit und Betroffenheit hervor. Auf der Rückfahrt nach Ledegem hing daher jede und jeder seinen eigenen Gedanken in der Verarbeitung der intensiven Eindrücke nach.

In Ledegem angekommen wurde die Besichtigung des Mahnmals vorgenommen, in welchem sich auch die Warburger Zeitkapsel befindet. Sabine Stein, mit ihrem Ehemann Peter Vercaemer maßgebliche Initiatorin des länderübergreifenden Projektes, nahm sich viel Zeit für die deutschen Besucher und schilderte ausführlich Intention und Umsetzung dieses Vorhabens. Frau Stein fungierte darüber hinaus während des gesamten Aufenthaltes in Belgien als fachkundige „Reiseführerin“ der Warburger Gruppe und erledigte diese Aufgabe mit Bravour.

An den Besuch des Mahnmals schloss sich ein offizieller Empfang der Stadt Ledegem an, in dessen Verlauf sich beide Seiten ihrer gewachsenen Freundschaft im Rahmen der städtepartnerschaftlichen Verbindungen versicherten und deren  ausgezeichnete Entwicklung lobten. In diesem Sinne wurde im Laufe des weiteren Abend etliche schon bestehende Kontakte aufgefrischt und neue Bekanntschaften geschlossen.

Den Abschluss des dreitägigen Besuchs bildete am Mittwoch noch ein Besuch in der Stadt Gent, wo anhand ausgewählter Orte im Stadtbild Folgen bzw. Auswirkungen beider Weltkriege betrachtet werden konnten.

Im Anschluss daran machte sich die Reisegruppe aus Warburg wieder auf den Heimweg in die Hansestadt. Im Gepäck hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben einigen Souvenirs auch viele, sicherlich noch lange nachwirkende und bleibende Eindrücke. Darüber hinaus bestand allgemeine Einigkeit darüber, dass sich die erlebnisreiche Reise vollauf gelohnt und das Eintauchen in ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte wertvolle neue Einsichten zu bieten hatte.